Ein Wort zum Nitrat,
nachdem die EU nun tatsächlich Klage gegen Deutschland erhoben hat wegen „Nichts-Tun“ gegen die schon vor 2 Jahren ausgesprochene Rüge hinsichtlich der teils viel zu hohen Nitratwerte im Grundwasser, möchte ich als überzeugte Verfechterin des Biologischen Landbaus klarstellen, dass diese hohen Werte natürlich mit der Massentierhaltung zusammen hängen! Wenn zu viele Tiere pro Hektar (ha) Land gehalten werden, kann der Boden die Ausscheidungen der Tiere nicht mehr verkraften und ab gehts ins Grundwasser. Im Biologischen Landbau gibt es einen Richtwert von 2 GV (Großvieheinheiten - entspricht 1000kg/ha Boden!), d.h. jeder Landwirt darf nur so viele Tiere halten, wie seine Ackerfläche für diese Tiere an Futter erwirtschaften kann und über den Mist der Tiere wieder zurück als Dünger auf den Acker gelangt. Also 2 Kühe pro Hektar, oder 10 Schweine oder 700 Hühner, etc.. In unserer industrieorientierten Landwirtschaft darf aber jeder einen riesigen Stall eröffnen mit oft über 1 Million Legehennen ohne dabei vorweisen zu müssen wohin mit dem Mist! Und in der Milchviehhaltung stehen nicht selten über 400 Kühe auf gerade mal 50 Hektar, wo man im Winter zwischen November und März auch keine Gülle ausbringen darf (Gülleverordnung!) und dann riesige Tanks gebaut werden mussten, um die Gülle zu lagern, die dabei enorme Stickstoffverluste in die Luft aufweist. Die Folgen der Verseuchung des Grundwassers und der teuren Aufbereitung des Wassers durch die Kläranlagen zahlen wir Steuerzahler dann alle über unseren Wasserpreis! Und jüngst berichtete mir ein Kunde von einem riesigen LKW mit niederländischem Kennzeichen, der hier in unserem Rheinbogen seine Gülle ausbrachte! Im WASSERSCHUTZGEBIET! Unfassbar, wie ich finde! Diese Überdüngung jedenfalls würde es mit dem Biologischen Landbau, der in Kreisläufen denkt und handelt, nicht geben! Bin gespannt was die Regierung sich nun ausdenkt!

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