Geh´ doch dahin wo die Cashew wächst....

in der Tat möchte ich Sie nicht dahin entführen, wo der Pfeffer wächst, sondern dahin, wo die uns fast nur in Tüten wohlbekannte und gut schmeckende Cashewnuss herkommt. Wussten Sie wieviele Arbeitsschritte erforderlich sind, damit wir dieses leicht gebogene Produkt mit den vielen wertvollen Inhaltsstoffen zu uns nehmen können? Auch ich war sehr erstaunt...


Die eigentliche Heimat ist Brasilien – von dort wurde die Cashew von den Portugiesen nach Indien, Afrika und anderen lateinamerikanischen Staaten gebracht, wo sie heute noch angebaut und exportiert wird. Die Bäume können sehr groß werden (vergleichbar un
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seren Walnussbäumen), wobei die Frucht eher an Paprika oder Birnen erinnert und die eigentlich Nuss, die wir essen, unterhalb dieser Frucht wächst (siehe Foto).

Die Früchte fallen, wenn sie reif sind, einfach von den Bäumen runter und können dann aufgesammelt werden. Das eigentliche Fruchtfleisch enthält viel Vitamin C und wird u.a. in der Limonadenindustrie eingesetzt. Die Cashew-Nuss ist von einer harten und ungenießbaren Schale umhüllt, die viel toxisches Öl enthält, das erst durch einen Röstungsprozess beseitigt werden muss (siehe Foto). Durch den heißen Dampf werden die Toxine in den Nüssen abgetötet. Der Kontakt zu der rohen unabgekochten Nuss ist giftig und kann schwere Verätzungen an Haut und Schleimhäuten hervorrufen (immer Handschuhe tragen!!). Auch wird beim Röstprozess die äußerste Hautschicht abgelöst, die hart und ungenießbar ist.
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Meist sind es es die Frauen, die die harte Arbeit des Röstens und des Nussknackens verrichten, wobei es nicht einfach ist die Nüsse ganz unbeschadet aus der Schale zu lösen (darum gibt es die Cashew meist auch als Cashew-Bruch!!). Für 2 kg Nüsse arbeitet eine Frau etwa 8 Stunden in wirklich anstrengender Handarbeit. Auf einem der Fotos können Sie die Frauen aus Burkina Faso sehen, wie sie die Nüsse knacken. Diese Frauen-kooperative ist seit einiger Zeit Partner von meinem Großhandel hier aus Nordrhein-Westfalen und produziert exclusiv für uns. Dabei werden jeweils 10Cent pro verkaufter Packung an die Initiative abgegeben, die damit einen Kindergarten für die Kinder der Arbeiterinnen aufbauen wollen. Für die 5000qm Land werden 1250€ benötigt, die dann mit Gebäuden bebaut und entsprechend eingerichtet werden. Auch der Marktzugang ist nicht ganz einfach, da die durch EU-Mittel geförderte Straße, auf der die Ware auf LKW´s außer Landes gebracht wird (Burkina Faso grenzt nicht ans Meer und somit muss ein Transit durch die Elfenbeinküste gezahlt werden!) nie ganz fertig geworden ist (da war das Geld alle!) und soll weiter gebaut werden, um den Abtransport zu erleichtern.

Da kein Zwischenhandel existiert, bleibt eine große Menge des Erlösegeldes bei den Anbauern und Verarbeitern selbst, die somit schnell zum Aufbau einer möglichst effizienten Warenproduktion gelangen. So soll eine eigene Packstation eingerichtet werden und auch im Land Werbung für derartige Projekte gemacht werden. Parallel zum Cashew-Anbau ist schon eine Initiative damit beschäftigt die Mangos ebenfalls über die Kooperative biologisch zu vermarkten, was mit viel Organisation, Zertifizierungen und Fortbildungen d
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er Landarbeiter verbunden ist. Aber es geht voran! Burkina Faso ist ein Land quasi ohne Rohstoffe, ohne Hafenzugang rein agrarisch geprägt. Hier liegt die Chance sich zu entwickeln und Zugang zu den Weltmärkten zu erlangen. Der Frauenkooperative unter Leitung einer einheimischen Agraringenieurin gehören mitlerweile schon über 2500 Einzelpersonen an, die Lohn und Brot über den Verkauf der Nüsse nachhaltig generieren können. Durch unsere Handelsbeziehungen tragen wir somit zur Entwicklung dieses Landes bei.
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